Vorsicht bei Methotrexat-Dosierung bei Autoimmunerkrankungen
Methotrexat (MTX) wird zur Behandlung schwerer Formen von Schuppenflechten, Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis) und bei verschiedenen Tumorerkrankungen verwendet. Es ist streng rezeptpflichtig.
Der Wirkstoff Methotrexat hemmt als so genannter „Antimetabolit“ die Bildung bestimmter Bausteine der DNA des Zellkerns und greift damit aktiv in deren Synthese und Reparatur sowie in die Zellteilung ein. Auf diese Wirkung reagieren in erster Linie Zellen, die sich sehr stark teilen, wie zum Beispiel Tumorzellen oder Epithelzellen der Haut, deren Teilungsrate bei Psoriasis gegenüber der normalen Haut stark erhöht ist.
Da auch das blutbildende System des menschlichen Körpers eine hohe Zellteilungsrate aufweist, ist die Therapie mit MTX mit dem Risiko einer verringerten Anzahl weißer Blutkörperchen (wichtig für Immunabwehr) oder Blutplättchen (wichtig für Blutgerinnung) verbunden. Dies kann zum Auftreten von Infektionen oder Blutungen führen, die in seltenen Fällen tödlich verlaufen können, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Um Überdosierungen zu vermeiden, sind daher Dosierung und Einnahmeintervalle genau einzuhalten:
- Bei Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel dermatologischen Erkrankungen (z.B. Schuppenflechte) und rheumatologischen Erkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis) darf Methothrexat nur einmal wöchentlich an dem vom Arzt festgelegten Tag eingenommen werden.
- Um die Verträglichkeit des Präparates zu verbessern, kann die wöchentliche Dosis in drei Teile geteilt und im Abstand von zwölf Stunden, über einen Tag der Woche verteilt mit etwas Wasser geschluckt werden.
- Keinesfalls darf die Einnahme fortgesetzt täglich erfolgen!