MedSafety Week 2024

#MedSafetyWeek 2024 - Österreich beteiligt sich an weltweiter Kampagne für die sichere Verwendung von Arzneimitteln

Jeder Bericht zählt: Aufruf vom 4. bis 10. November an Gesundheitsberufe und Patient:innen, vermutete Nebenwirkungen zu melden.

(OTS) - Arzneimittel werden von Millionen von Menschen zur Behandlung ihrer Krankheiten eingesetzt. Manchmal können Medikamente jedoch Nebenwirkungen verursachen. Durch die korrekte Anwendung kann das Risiko von Nebenwirkungen und schweren Schäden drastisch verringert werden. „Studien zeigen, dass etwa die Hälfte aller Nebenwirkungen vermeidbar wären. Patient:innensicherheit hat für uns die oberste Priorität und wir wollen im Rahmen der #MedSafetyWeek-Kampagne einerseits alle Patient:innen daran erinnern, ihre Medikamente wie vorgesehen bzw. wie verschrieben einzunehmen und andererseits alle Angehörigen der Gesundheitsberufe daran erinnern, Therapien zu überprüfen, bevor sie diese verschreiben, abgeben oder verabreichen“, sagt DI Dr. Günter Waxenecker, Geschäftsfeldleiter der AGES Medizinmarktaufsicht und Verfahrensleiter des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG).

Indem auftretende Nebenwirkungen gemeldet werden „können wir gemeinsam dazu beitragen, dass Arzneimittel für alle sicherer werden“, betonte Waxenecker zum heutigen Startschuss für die neunte weltweite #MedSafetyWeek-Kampagne, bei der das BASG eine von 107 Partnerorganisationen ist. Die #MedSafetyWeek ist eine globale Kampagne, die vom 4. bis 10. November 2024 läuft und an der sich 94 Länder beteiligen. Das diesjährige Thema konzentriert sich auf die Bedeutung der richtigen Anwendung von Arzneimitteln, um sowohl Nebenwirkungen zu vermeiden als auch Nebenwirkungen, wenn sie auftreten, zu melden. „Nicht nur Forscher:innen, Wissenschafter:innen oder Angehörige der Gesundheitsberufe können Medikamente sicherer machen, auch Patient:innen spielen als Anwender:innen von Arzneimitteln eine ganz entscheidende Rolle. Jedes Mal, wenn Sie dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen eine vermutete Nebenwirkung melden, tragen Sie dazu bei, dass Arzneimittel für Patient:innen auf der ganzen Welt sicherer werden“, so Waxenecker.

Während der #MedSafetyWeek 2024 kann jede/r dazu beitragen, die Botschaft der Kampagne zu verbreiten, indem der Hashtag #MedSafetyWeek verwendet wird und Beiträge in den sozialen Medien der teilnehmenden Organisationen geteilt werden. 

Arzneimittelbehörden auf der ganzen Welt verfügen über Meldesysteme zur Überwachung der Sicherheit von Arzneimitteln. Ziel ist es, einerseits mehr Wissen über bekannte Nebenwirkungen zu erlangen und andererseits neue und seltenere Nebenwirkungen zu entdecken. Dies kann z. B. zu  wichtigen Warnhinweisen und auch zu Änderungen führen, wie ein Arzneimittel verwendet wird. Tragen daher bitte auch Sie Ihren Teil zur Arzneimittelsicherheit bei. In Österreich können Nebenwirkungen von Ärzt:innen, Apotheker:innen, Krankenpfleger:innen oder sonstigem medizinischen Fachpersonal und selbstverständlich auch von den Patient:innen selbst gemeldet werden.

Meldemöglichkeiten für vermutete Nebenwirkungen

In Österreich werden alle Meldungen vom BASG gründlich bewertet und geprüft, um die notwendigen und richtigen Schritte zum Schutz der Arzneimittel-Anwender:innen in Österreich zu setzen. Seit dem Jahr 2018 waren das über 280.000 Meldungen. Nebenwirkungen können Patient:innen freiwillig und müssen Angehörige der Gesundheitsberufe (z.B. Ärzt:innen, Apotheker:innen…) gesetzlichverpflichtend an das BASG melden. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Melder einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Nebenwirkung und Arzneimittel beweisen kann.

Es reicht, wenn ein solcher Zusammenhang als möglich erachtet wird, z.B. aufgrund der zeitlichen Nähe oder weil eine andere Ursache (Co-Medikation, Grunderkrankungen, usw.) nicht erkennbar ist. Eine Nebenwirkungsmeldung kann rasch und einfach elektronisch unter Verwendung des elektronischen Meldeportals unter https://www.basg.gv.at/marktbeobachtung/meldewesen/nebenwirkungen eingebracht werden.

AGES und BASG unterstützten die weltweite Kampagne

Die #MedSafetyWeek ist eine internationale Kampagne unter der Leitung des Uppsala Monitoring Centre (UMC), dem Collaborating Centre for International Drug Monitoring der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Kampagne wird von der WHO und den Mitgliedern der International Coalition of Medicines Regulatory Authorities (ICMRA) unterstützt. Weitere Informationen und kostenloses Material für soziale Medien finden Sie auf der Website der Kampagne. Die AGES Medizinmarktaufsicht ist mit über 380 Mitarbeiter:innen das größte Geschäftsfeld in der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. 

Drei Institute sorgen dafür, dass der Bevölkerung nur sichere und wirksame Arzneimittel und Medizinprodukte zur Verfügung stehen. Die Fachexpert:innen bearbeiten eine Vielzahl von Aufgaben in Zusammenhang mit der Arzneimittelzulassung, der klinischen Prüfung von Arzneimitteln und Medizinprodukten, der Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit), der Vigilanz im Bereich der Medizinprodukte und dem Inspektionswesen. Mit dem Vollzug der hoheitlichen Aufgaben ist das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) betraut, eine nachgeordnete Behörde des österreichischen Gesundheitsministeriums.  
 

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Dr. Christoph Baumgärtel, Tel.: +43 505 55-36004
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