Nebenwirkungen bei Menschen nach versehentlicher Einnahme von Pergolid-haltigen Tierarzneimitteln
Mitteilung des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen über Maßnahmen zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit:
Wichtige Information des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen zu möglichen Nebenwirkungen bei Menschen nach versehentlicher Einnahme von Pergolid-haltigen Tierarzneimitteln.
Zusammenfassung
Aufgrund des vermehrten Auftretens von Nebenwirkungen bei Menschen in mehreren EU-Mitgliedstaaten nach versehentlicher Einnahme von Pergolid-haltigen Tierarzneimitteln weist das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen insbesondere Pferdehalter auf mögliche gesundheitliche Risiken hin.
Der Wirkstoff Pergolid wird bei Pferden zur Behandlung des sogenannten Equinen-Cushing-Syndroms eingesetzt. Nach versehentlicher Einnahme können beim Menschen Erbrechen, Schwindel, Lethargie, Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit auftreten.
Achten Sie deshalb darauf, Tierarzneimittel immer getrennt von Humanarzneimitteln und außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. In Pensionspferdeställen sollte sichergestellt sein, dass alle Personen, die Pferden Medikamente verabreichen, über die korrekte Handhabung der entsprechenden Arzneimittel informiert sind. Tierarzneimittel sollten immer in der Originalverpackung zusammen der Gebrauchsinformation aufbewahrt werden.
Nach versehentlicher Einnahme eines Pergolid-haltigen Tierarzneimittels, sollte unverzüglich ein Arzt zu Rate gezogen werden. Setzen Sie sich aber nicht an das Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Maschinen.
Außerdem sollte das Auftreten einer unerwünschten Wirkung an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen gemeldet werden.
Weiterführende Information:
Meldung von Nebenwirkungen: www.basg.gv.at/marktbeobachtung/meldewesen/nebenwirkungsmeldung-veterinaer