Falschanwendung von Eldisin 5 mg Trockenstechampulle (Vindesin Sulfat)
Das Präparat Eldisin 5 mg Trockenstechampullen (Wirkstoff: Vindesin Sulfat) ist seit 29.03.1984 in Österreich zugelassen. Vindesin ist ein Zytostatikum aus der Gruppe der Vinca-Alkaloide und hat sich vorrangig in Kombination mit anderen onkolytisch wirksamen Präparaten als Last Line Medikation bei der Behandlung von akuter lymphatischer Leukämie, maligner Lymphome und nicht – kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC) als wirksam erwiesen.
Vindesin bindet an mikrotubuläre Proteine und führt zur Depolymerisation der Mikrotubuli, wodurch die Bildung der mitotischen Spindel verhindert und ein Stillstand der Mitose in der Metaphase bewirkt wird.
Aufgrund der schlechten Absorption aus dem Gastrointestinaltrakt wird Vindesin intravenös als Bolus-Injektion über eine bis drei Minuten appliziert.
Eldisin wird nur intravenös injiziert und darf nicht intrathekal verabreicht werden, da diese Anwendungsart auch letal enden kann. Wegen schwerwiegender Nebenwirkungen ist ebenso eine paravenöse Injektion zu vermeiden.
Situation in Österreich
In Österreich sind folgende Arzneispezialitäten zugelassen:
- Eldisin 5 mg Trockenstechampulle
Empfehlungen des BASG
Empfehungen für Anwender:
- Es ist durch geeignete Maßnahmen bei der Verabreichungsicherzustellen, dass das Produkt gemäß Fach- und Gebrauchsinformation angewendet wird.