Besuch des Präsidenten der deutschen Arzneimittelbehörde BfArM bei den österreichischen Kolleg:Innnen
Prof. Dr. Karl Broich, Präsident des BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) besucht AGES Medizinmarktaufsicht.
Am Dienstag, dem 24. Jänner 2023, hat der Leiter der deutschen Arzneimittelbehörde BfArM der österreichischen Schwesteragentur AGES Medizinmarktaufsicht (MEA) einen ganztägigen fachlichen Besuch abgestattet. Karl Broich, der das BfArM seit 2014 leitet, ist zudem Vorsitzender der Head of Medicines (HMA)-Management-Gruppe die die gemeinsamen Tätigkeiten der europäischen Arzneimittelbehörden koordiniert. Der studierte Facharzt für Neurologie und Psychiatrie besuchte sowohl AGES-MEA und das am selben Ort befindliche Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) und dessen Vorsitzende und Vertreterin des österreichischen Gesundheitsministeriums, SC Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit und seine beiden österreichischen KollegInnen, MEA-Leiterin Christa Wirthumer-Hoche und MEA-Leiter Günter Waxenecker, die im ersten Quartal 2023 als "Doppelspitze" die AGES Medizimarktaufsicht derzeit gemeinsam leiten, am MEA-Standort Wien Traisengasse.
In einer beeindruckenden Leistungsschau präsentierten sowohl Karl Broich als auch zahlreiche VertreterInnen der österreichischen Agentur die unterschiedlichsten Aufgaben und Herausforderungen aus den Bereichen Arzneimittel und Medizinprodukte, mit denen sich die beiden Behörden derzeit intensiv beschäftigen und die in Zukunft eine noch größere Rolle spielen werden. Karl Broich ging in seiner Präsentation unter anderem auf die in Deutschland bereits sehr stark boomenden Digitalen Gesundheitsanwendungen/Apps (DiGAs) aber auch auf Themen wie Big Data und Forschungsdatenzentren ein. Die AGES MEA konnte ihrerseits in zahlreichen Präsentationen ihre herausragenden Leistungen im Bereich der Arzneimittel- und Medizinprodukteregulierung im Rahmen des EU-Netzwerkes darstellen und weitere Kooperationen sowohl mit dem BfArM und den anderen europäischen Behörden bekräftigen.
Prof. Broich betonte und lobte dabei auch die umfassenden Leistungen und Expertisen, die von der AGES MEA als (kleine) österreichische (Schwester-) Agentur mit -im europäischen Vergleich doch relativ überschaubaren personellen Ressourcen (Vergleich: AGES-MEA ca. 380 Beschäftigte, BfArm und PEI gemeinsam ca. 2.200 Beschäftigte) - seit Jahren verlässlich und kontinuierlich für die europäische Arzneimittel- und Medizinproduktesicherheit geleistet werden. Im Rahmen der intensiven Gespräche konnten zudem weitere Zusammenarbeiten und wichtige Schwerpunkte besprochen werden. Nicht zuletzt die aktuellen Themen Liefereinschränkungen und Versorgungsengpässe spielten in den gemeinsamen Gesprächen eine wichtige Rolle. Sowohl die deutsche als auch die österreichische Agentur betonten, dass Zusammenarbeit im EU-Netzwerk der Schlüssel zur Lösung aktueller Herausforderungen ist.